ZOOM 1/1996
Januar
1996
Rhythm Activism

Blood & Mud

Konkurrel/Efa

Wer es schafft, schleichenden Spannungsaufbau à la Ennio Morricone-Westernsoundtracks mit Mariachi-Gebläse kurzzuschließen, bekommt den ersten Preis in wirkungsvoller politischer Agitation. „Tierra Y Libertad“ gilt angesichts wildgewordener, ungezähmter Märkte, die reiches Privateigentum mehr denn je mehren, nach wie vor als gerechter Schlachtruf. „The Magon Brothers“ geht zurück auf die einflußreichen Anarchisten-Brüder Magon, die oppositio­nelle, Diktatoren bekämpfende Zeitungen herausgaben und die Li­berale Partei Mexikos gründeten.

„The fee that capitalism imposes on Chiapas oozes, as it has from the beginning, blood & mud“, sagte der unsereinem näher stehende Subcommandante Marcos. Dies denken auch Rhythm Activism, drei solidarische Kanadier aus Montreal, die ihrem freimütig Amo­ral einbekennenden Nationalbankpräsidenten den „Nafta Love Song“ in den Arsch schieben. Rhythm Activism heißt Artrock (Vio­line, Cello sind stilprägend) mit mexikanischen und improvisierten Sounds zu pfeffern und das rauschende Revolutionsfest mittels Ak­kordeon und sägender Säge (!) verkatert ausklingen zu lassen. Viva Zapata!

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