

Der Antifaschismus hat Konjunktur, Verlagsprospekte und Rezensionsspalten quellen über vor lauter „Der Nationalsozialismus und ...“ (jede erdenkliche Berufsgruppe in jedem entlegensten Weiler), das launige Radioprogramm Ö3 hat den Unterhaltungswert des Widerstandes entdeckt und plaziert zwischen (...)

Rassenmerkmale finde ich keine in der Haider-Karikatur, pag 41 des vorigen Heftes, drum weise ich den Vorwurf faschistischer Ästhetik entrüstet von mir. Für einen Landeshauptmann, der (1., im Inlandsreport) Giselbert Hocke mit Valentin Oman verwechselt, diesen als „Subventionsempfänger“ diffamiert (...)
Was hat J. Haider mit dem schrecklichen A.H. zu tun? Ist es überhaupt zulässig, beide in einem Satz zu nennen? Nützt A.H. heute J. Haider oder schreckt er die Leute eher von Haider ab? Bringt er ihm Wähler? Ist die Person des A.H. hilfreich für Haider, wenn er Arbeiterstimmen fangen geht? Stärkt (...)
Wo Plakate es ins Land hinausplärren: „Haider kommt!“ — schallt es von unzähligen Flugblättern zurück: „Wir kommen auch!“ Seit Jahren mobilisieren Anti-Haider-Initiativen mit enormem Einsatz auf Unis und in Schulen für Haiders öffentliche Auftritte. Sie sind nicht gesteuert, nein, das sieht nur so aus. Es (...)
Haider in Innsbruck, der Landhausplatz gefüllt von und mit solchen Haider-Gegnern: vom gegenüberliegenden „Haus der Industrie“ herunter schaut man mit großer Befriedigung auf dieses Spektakel, das Haider hier bereitet wird. Die Demonstranten, allesamt mit dem Rücken zur VÖI, haben nicht den leisesten (...)
Sie brauchen ihn mehr als umgekehrt. Aber er kann aus ihnen politisch mehr Nutzen ziehen. Er versteht es, sie in sein Ritual einzubinden, seine Rede mit den von ihnen hinausgepulverten Wortfetzen aufzubessern, sich auf der Welle ihrer billigen Empörung ins Bundeskanzleramt tragen zu lassen. (...)
Um die Zustände, so wie sie sind, zu rechtfertigen, ist dieser — genau dieser — Antifaschismus bitter nötig. Nicht vom faulen Kern darf die Rede sein, sondern von einem gefährlichen rechten Rand. Damit ist das Problem schon einmal sprachlich ausgelagert und das System selber von jedem möglichen (...)

Schlagt die Bevölkerung, wo ihr sie trefft
Polemik aus der »Jungen Welt« (Berlin, 19.12.1996) Schon wie er daherkommt, wirkt der Antifaschismus in all seinen Spielarten wie eine antiquierte Abwehrstrategie gesellschaftlicher Krisenerscheinungen. Er behindert die Analysen, er antwortetet vorschnell, will alles im braunen Eck orten oder (...)

Gerhard Scheit schreibt, er hätte bezüglich des Artikels „Schlagt die Bevölkerung, wo ihr sie trefft“ größere Differenzen mit Schandl als sonst. Er schreibt u.a. von Verharmlosung (der Mitte) und von sofortiger Notwehr. Ich kann nicht nachvollziehen, warum bei ihm dieser Artikel anders ankommt als (...)

Die Marxistische Gruppe war Zeit ihres Bestehens eines der Lieblingshaßobjekte vieler Linker. Dieser Haß resultierte hauptsächlich aus dem Auftreten einiger ihrer Mitglieder und speiste sich zusätzlich aus dem Bild, das der Verfassungsschutz von der MG zeichnete. Einer Auseinandersetzung mit der (...)

Zwölf Jahre Haider demonstrieren zwölf Jahre der theoretischen und praktischen Unzulänglichkeit all seiner Kontrahenten. These 1: Die Gegner Haiders aus dem liberalen und linken Spektrum stehen auf verlorenem Posten: Sie bemühen sich redlich, auf etwas hinzuweisen, was ohnehin zutage liegt: (...)

Eine internationale Historikerkommission hat nach der intensivsten Prüfung, die je eine zeitgeschichtliche Ausstellung über sich ergehen lassen mußte, festgestellt, daß weniger als 20 von 1.433 Bildern der Ausstellung problematisch oder unrichtig betitelt wurden. GegnerInnen der Ausstellung hatten (...)

1936/39 Spanischer Bürgerkrieg
mit Augenzeugenberichten über den Spanischen Bürgerkrieg nach dem Mililtärputsch 1936 und die Beteiligung der Internationalen Brigaden.

Die Auseinandersetzungen zwischen AntifaschistInnen und FPÖ-nahen schlagenden Burschenschaften auf der Universität Wien nehmen wieder zu, seit der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS), die von deutschnationalen Burschenschaften kontrollierte ÖH-Fraktion der FPÖ, mit provokativen Veranstaltungen (...)

Der Hamburger FC St. Pauli hat sich einen antifaschistischen Nischenplatz im sonst eher unpolitischen Fußball erobert. Was steckt hinter diesem Verständnis, und gibt es tatsächlich einen „linken“ Fußball? „Wir bauen eine U-Bahn - von St. Pauli bis nach Auschwitz“ grölt der besoffene Mob aus (...)

Berlin: Plättners Verlag, 2004, 16,80 Euro Schlachtenbummler – Erinnerungen eines autonomen Antifaschisten Weiß noch jemand, was eine „Scherbendemo“ oder eine „Hasskappe“ ist? Wenn nicht, können wir uns mit Bernd Langer auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Autonomen in Deutschland begeben. In (...)

Ich lehne nicht jede Form der Organisierung ab, allerdings gewisse politische Formen der Organisation. Ich bin dafür, dass sich die Protagonist_innen so genannter „Einpunkt-Bewegungen“ koordinieren, dass mehr Diskussionen stattfinden. Ich bin aber skeptisch, wenn versucht wird ein (...)

Die FPÖ fällt öfter mit leicht abweichenden Äußerungen zur „Vergangenheit“ auf. Anlässlich des „Internationalen Holocaust-Gedenktages“ am 27.1. beispielsweise melden sich SPÖ, ÖVP, Grüne etc. mit den üblichen Phrasen gegen das „Vergessen“ zu Wort. Die FPÖ tut das etwas anders: Dort sieht man sich bzw. den (...)