

P. S., Student der Wirtschaftswissenschaften, veröffentlicht diese Studie als Ergebnis einer Südasienreise. 1. Zerstörung der vorkolonialen Produktionsweise Der offenbare Hauptwiderspruch in den Ländern der armen Welt besteht darin, daß der größte Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung mit (...)

Wir spazierten durch die Straßen von Wien, dieser zum Spazierengehen ganz ausgezeichnet geeigneten Stadt, und sahen viel nach oben. Auf die abwechslungsreichen Stockwerke der vor langer Zeit erbauten Häuser. Wir begegneten Frauen, Gasthäusern, Würstelbuden, Cafés und Konditoreien. Es dämmerte. Ganz (...)

Chemikalien und die Nahrungskette

Es gibt eine ganze Menge Konservierungsmethoden, mit denen sich ohne Chemikalien oder gigantische Zuckermengen, ohne groBen Energieaufwand wie beim Tiefkühlen der sommerliche Frucht-Überschuß in den Winter retten läßt. Dabei hat jedes Gemüse, jedes Obst, etc. seine angepaßte Behandlungsmethode. Was (...)

„Sag’, wie war das möglich, damals in Auschwitz? Wie war es möglich, daß ein Volk es zuließ, daß Auschwitz geschehen konnte?" Ich diskutierte mit einem Mann der im 2. Weltkrieg Soldat war. Nicht um ihm Vorwürfe zu machen, ich wollte es nur verstehen lernen. : Die Antwort, und sie ist immer wieder die (...)

Die allgemeine Schadstoffbelastung von Lebensmitteln steht hinter dem internationalen Niveau um nichts zurück. Dabei zeichnen sich vor allem zwei Gefahrenbereiche ab: Es gibt in Österreich praktisch keine Lebensmittel mehr, die als chemikalien- oder rückstandsfrei zu bezeichnen sind. Über viele (...)

Für Verena Die Deutschen haben eine schwache Begabung für den Materialismus. Wo sie ihn haben, machen sie sofort eine Idee daraus, ein Materialist ist dann einer, der glaubt, daß die Ideen von den materiellen Zuständen kommen und nicht umgekehrt, und weiter kommt die Materie nicht vor. Man könnte (...)

Genetisches Eden

Der Auflauf, der letzthin an der Lerchenfelder Linie stattfand, und eine ähnliche, obwohl weniger ernste Szene an der Taborlinie, gleichfalls aus Anlaß der Verzehrssteuer, haben nur dargetan, wie auch in Wien das Volk bereit ist, zu Gunsten desjenigen, den es in seinen Rechten gekränkt glaubt, (...)

Die Ökologische Linke (ÖKOLI) protestiert gegen die beteits im Gange befindliche Massenschlachtung nicht an BSE-erkrankter Rinder und der folgenden Vernichtung des Fleisches. Ausschließlich zum Zwecke der Preisstabilisierung des infolge der BSE-Krise außer Kontrolle geratenen Rindfleischmarktes (...)

Grillen statt Heuschrecken
Weder stinkt Geld noch kann man’s essen. Nichts tut es, schon gar nicht schaden. Dennoch geht ohne Geld nichts. So eben geht es zu im Kapitalismus. Gespenster hat dieser Spuk bisher noch alle überlebt. Nicht nur Bullen und Bären tummeln sich in der New Economy. Wir treffen dort auch auf anderes (...)

Es soll ja wirklich Menschen mit der Auffassung geben, Armut fange erst mit dem Hunger an. Aber selbst solche müssen inzwischen der Aussage zustimmen, dass in Deutschland die Armut um sich greift. Seitdem im Januar 2005 die Hartz-IV-Gesetze in Kraft getreten sind, können Lehrer immer häufiger von (...)

Von Zeit zu Zeit machen sie ein wenig von sich reden, die „Brotunruhen“ in verschiedenen Ländern der so genannten Dritten Welt. Ob in Mexiko, Jemen, Mauretanien, Usbekistan, Senegal, Pakistan oder Indonesien – die Polizei prügelt Hungerdemonstranten. Diese melden mit ihren Umzügen und (...)

Im Laufe der letzten Dekade deutet sich eine Richtungsänderung in der weltweiten Ernährungssituation an, und zwar eine äußerst unangenehme. Während nämlich der Anteil Unterernährter an der Bevölkerung der Entwicklungsländer bis zu Beginn unseres Millenniums zurückging (zwischen 1991 und 2004 von 20 auf (...)

Berlin: Assoziation A, 2010, 199 Seiten, 16 Euro Walden Bellos Verteidigung des Kleinbauerntums Der Titel der deutschen Übersetzung „Politik des Hungers“ täuscht etwas über den Inhalt des Buches hinweg. In Walden Bellos „The Food Wars“ geht es eigentlich weniger um Hunger, als um die Verhältnisse in (...)

Die post-revolutionäre Möhre. Hier und Jetzt.
Wir, ein Kollektiv von fünf „Gärtner_innen“, suchten uns eine Gruppe von 60 Personen, die „Begärtnerten“, die von uns durch die Bearbeitung von 5000 qm Ackerfläche im nordhessischen Witzenhausen-Freudenthal mit Gemüse von April bis November versorgt werden wollten. Zusammen formten wir eine verbindliche (...)

Essen ist der Sex des Alters, heißt es. Weil man sich zwar noch an Sex erinnert und insgeheim davon phantasiert, aber eigentlich schon zu müde dazu ist und er irgendwie nicht mehr so aufregt, braucht es also Ersatz für die Lust, die der Sex nicht mehr liefern kann. Das ist das Essen. (...)

Ich war nie eine große Fleischesserin. Am Großfamilientisch gab’s eher wenig Fleisch und Wurst. Es schmeckte mir aber alles, was Muttern uns kredenzte. Ein Großteil der Nahrung bestand aus Roggenbrot und aus Weizengerichten: Nudeln, Nockerl, Knödel, Buchteln, Palatschinken, Kaiserschmarrn, (...)

Tierschützer sind mir immer kräftig auf den Zeiger gegangen. Vor allem, wenn sie sich penetrant vor mir aufpflanzten und sinngemäß die Frage stellten, ob ich Tiere mag. Da pflegte ich dann leicht genervt zu antworten: Ja, ich esse sie gerne! Damit war die Sache erledigt. Heute antworte ich nicht (...)

Vegan-Hype
Was heute alltäglich ist, hätte noch vor fünf Jahren kaum jemand aus der Tierrechtsszene für möglich gehalten: Geschäfte werben damit, dass sie vegane Artikel führen, große, bürgerliche Zeitungen wie Die Süddeutsche oder Die Zeit behandeln den Veganismus in ganzseitigen Artikeln, im Privatfernsehen wird (...)

Die souverän ernährte Stadt?
Urbanes Gärtnern gewinnt seit einigen Jahren zunehmend auch in Wien an Bedeutung. Die Gärten sind dabei nicht auf die physischen Gartenorte zu reduzieren, sondern mindestens ebenso als diskursives Phänomen von Bedeutung. Eine Reihe von Zuschreibungen fällt ins Auge, wonach die Gärten sozialen (...)

Die souverän ernährte Stadt?
Die bisherigen Ausführungen sprechen nur einzelne Bereiche des Diskurses zu urbanen Gärten an, veranschaulichen aber bereits die hohen Erwartungen, die mit den Gärten in der Stadt verbunden werden. Inwieweit die Gärten diese jedoch tatsächlich erfüllen können, das reale Potential der Gärten also, ist (...)

Hunger . Macht . Profite
u.a. mit Lorenz Glatz organisiert von FIAN (FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk), zusammen mit ÖBV Via Campesina, normale.at und attac Österreich. Wien Weitere Infos: http://www.hungermachtprofite.at/p/programm-wien.html im Top Kino, Rahlgasse 1 (Ecke Theobaldgasse), 1060 Wien Do (...)

Rasant zunehmender Hunger und massenhafte Lebensmittelvernichtung – in der gegenwärtigen Krise tritt die mörderische Irrationalität der kapitalistischen Produktionsweise offen zutage. Da ist er wieder, der unvermeidliche Kartoffelstandard aus fast drei Jahrhunderten Krisen-, Kriegs- und (...)

Vorlauf Die Oberfläche des Planeten, das Land, die Gewässer und die Atmosphäre sind der Schauplatz des Lebens und seiner Erhaltung. Der Zustand von alledem treibt auf eine Krise zu, auf eine Entscheidung zwischen Bewahrung und Untergang eines Großteils des Lebens auf der Erde. Pflanzen und Tiere (...)

Die Autodestruktivität der globalen Mehrwertmaschine kommt gerade bei der unmittelbaren Verwertung der Ökosysteme voll zur Entfaltung. Der kapitalistische Produktivitätsextremismus, bei dem alle betriebswirtschaftliche Rationalität dem irrationalen Selbstzweck uferloser Kapitalverwertung (...)