Streifzüge, Heft 40
Juni
2007

Macht und Ohnmacht theoretischen Denkens

Aporien, Schwierigkeiten,Ansätze

Es geht nicht darum, ob du recht hast. Die Frage ist, ob deine Aussagen erträglich sind. Erinnert ihr euch? Das kam von Lisa als sich WaK (Wege aus dem Kapitalismus, eine Berliner Diskussionsgruppe) spaltete. Bist du jetzt auch auf dem Tripp?

Ich suche Wahrheit, nicht Seelsorge, doch diesen Spruch kriege ich nicht los. Was wir denken – ist das lebbar?

Anschluss an das, wovon wir jetzt leben – das als Kriterium, das sei Denken der WiKis (WiK – Wege im Kapitalismus, ironisch für einen ehemaligen Teil der WaK-Gruppe), das bedeute Denkverbote. Deine Worte. Worum geht es dir?

Wie wir Theorie betreiben, passt nicht zu meinen sonstigen Zusammenhängen. Aus der Uhle, unserem gemeinsamen Haus, kommt klare Distanz. Es geht um mein Unbehagen an diesem Widerspruch und an der Theorieform.

1.

Das heute dominierende Denken, eingeschlossen das theoretische, ist ebenso wie das Fühlen ein Moment der bürgerlichen Lebenspraxis. Nur eingebettet in diesen Zusammenhang kann es begriffen und nur mit diesem Ganzen kann es in einer höheren Praxisform aufgehoben werden. Solange Menschen materiell an die herrschenden Verhältnisse gebunden sind, solange sie hoffen, auch zukünftig in dieser Form existieren zu können, werden sie auch in ihrer theoretischen Aneignung von (sozialer) Wirklichkeit die dementsprechenden Denkformen nicht überschreiten.

Vor kurzem traf ich Linda, eine kluge Frau. Wir redeten darüber, wie politische Strukturen und Erwerbsarbeit die darin Eingebundenen auf deren Logiken hin zurichten, sie wegtreiben von eigentlich menschlichen Anliegen. Doch als sie vom Engagement in der WASG sprach, war klar: Aus unseren Erfahrungen ziehen wir entgegengesetzte Schlüsse. Sie teilt die Illusionen derjenigen, die etwa nach 1968 oder im Osten nach der Wende den Marsch in die Institutionen antraten. Alle Nähe war wie weggeblasen. Das macht mich verrückt.

Warum lässt du dich auf solche Beziehungen ein, auf Leute, die sich an Parteien binden und auf einen besseren Staat, auf gerechtere Verteilung produzierter Werte, nicht aber auf die Aufhebung der Warenproduktion hoffen? Trotz ihrer eigenen Erfahrungen gibt es keine Chance, ihnen mit theoretischen Gründen die Vergeblichkeit ihrer Mühen nahe zu bringen. Das hast du x-mal geschrieben. Du traust dir selbst nicht.

2.

„Kommunistische“ Aufklärung ist nicht einfach wegen theoretischer Unzulänglichkeiten oder Vermittlungsmängel gescheitert. Aufklärer und aufgeklärte Menschen haben sich nicht befähigt, die Produktion und ihr eigenes Leben herrschaftsfrei zu gestalten. Die Aufklärung überhaupt – der wissenschaftliche Sozialismus ist eine ihrer Varianten – ist selbst eine in der bürgerlichen Form verbleibende Denkweise. Die von solcher Theorie ist, Menschen im Sinne eines ihnen selbst fremden Zweckes zu führen. Ob es dabei um deren Einbindung in die gegebene Gesellschaft geht, um ihr Eintreten für eine bestimmte Entwicklungsrichtung oder um eine neue Gesellschaft, das ändert an der bürgerlichen Form nichts. Diese Aufklärung wurde und wird den einstigen bürgerlichen oder „sozialistischen“ Ansprüchen an Tiefe, Stringenz, Objektivität immer weniger gerecht. Es macht keinen Sinn, diese Ansprüche wieder zu beschwören. Die bürgerliche Gesellschaft samt der ihr gemäßen Theorieform ist überfällig.

Du hast früher selbst in den herrschenden Institutionen agiert. Männer, die das weiter tun, hakst du leicht ab. Aber Frauen, vor allem schöne … Wer ist schön? Leute mit Sinn fürs gesellschaftliche Ganze, die zugleich theoretische Köpfe sind, die die Verhältnisse, Personen und Bewegungen nicht einfach denunzieren, nicht im Frontmachen aufgehen. Macht jemand den Eindruck, bis zum Ende zu denken, das Kritisierte und auch die eigene Rolle unbedingt begreifen zu wollen, bin ich glatt hin. Menschliches und Theoretisches so zu verbinden, bewusst zu leben – das wäre Freiheit, Schönheit. Äußerliche Selbstzurichtung auf die Logiken bürgerlicher Institutionen hin denunziere ich nicht. Ich kenne die existentiellen Zwänge. Doch wenn mir vertraute Menschen auf das, was sie hässlich, zur Maske macht, auch noch hoffen und ich nichts daran ändern kann … was ist dann der Sinn unseres Treibens? Warum lassen dich gerade Frauen daran zweifeln? Da geht’s wohl noch um mehr? Kann sein. Doch wenn auch sie sich auf die weiter herrschende Männerrolle hin ausrichten, geht mir die Hoffnung flöten, Männer wie Frauen könnten sich zu Menschen emanzipieren. Manche möcht ich an den Schultern packen: , Wohin du drängst, von dort komme ich. Da ist nichts Lebenswertes mehr zu holen. Du bist stark, versuch doch wirklich was Neues … … mit dir natürlich‘ Klar, ich will auch meine Freude und ich will meine Seele retten. Und deine Sippe auch noch? Die und wer sonst noch will. Nicht grad realistisch. Eben.

3.

Wie in der kapitalistischen Warenproduktion der Arbeitsgegenstand, die Ware, so ist in der bürgerlichen Denkform das zu analysierende Objekt dem erkennenden Subjekt etwas Äußerliches. Diese Denkweise, auch wenn sie sich als revolutionär versteht, ist an herrschaftsförmige Arbeitsteilung, an Avantgardismus gebunden. [1] Denkformen, die wir suchen, können dagegen nur Leute produzieren, die diese Entfremdung, die Spaltung und Entgegensetzung von Subjekt und Objekt, tatsächlich aufheben. Das ist nur möglich, wenn sie auf eine nicht wert- und nicht herrschaftsförmige Weise wenigstens partiell auch die materiellen Bedingungen ihrer Existenz sichern, in freien Assoziationen bewusst ihre Verhältnisse gestalten. Theoretisches Denken wäre in dieser Praxisform immer Selbstkritik der eigenen Praxis, der eigenen gesellschaftlichen Rolle. Theorie ist dann Moment bewussten Schaffens, bewusstes Sein.

Im Gegebenen praktisch zu leben und zugleich darüber hinauszudenken – das muss man doch ertragen können. Wir leben halt im Kapitalismus. Alles andere ist Donquichotterie. Gerade wenn man sich nicht (mehr) als Avantgardist versteht, wird einem diese Entgegensetzung von Leben und Denken selbst unerträglich. Irgendetwas, das wenigstens der Potenz nach darüber hinausführt, muss ich schon im jetzigen Leben fassen und schaffen können. Das muss auch für andere erkennbar sein. Sonst sollte ich es lassen.

4.

Wenn die herrschende bürgerliche Praxis durchgängig zu bürgerlichem Denken und Fühlen zwänge, dann gäbe es kein Darüberhinaus. Andernfalls muss Folgendes angenommen werden:

  • Parallele nichtbürgerliche Praxen, die anderes Denken und Handeln ermöglichen,
  • Momente in den bürgerlichen Praxen selbst, die diese Form überschreiten können. Letzteres ist in Hegels Denkweise ausdrückbar: Der Knecht wird gerade unter der (bürgerlichen) Herrschaft, die immer Neues erzwingt, zum fähigen Produzenten und schließlich selbst zum selbstbewussten Gestalter seiner Verhältnisse, der Herr damit schließlich zur überflüssigen Figur. Also nicht durch Abschaffung, sondern gerade im Vollzug von Herr- und Knechtschaft heben sich beide auf. [2] Nehmen wir an, es sei ein solches Niveau erreicht, da Herrschaft für menschliche Existenz jegliche Notwendigkeit verliert. Dann müssten die konkreten Bedingungen zu benennen sein, unter denen der Knecht nunmehr über die „Geschicklichkeit“ hinauskommen kann und nicht „nur über einiges“, sondern auch „über die allgemeine Macht und das ganze gegenständliche Wesen mächtig“ wird. [3] Welche sachlichen Voraussetzungen und menschlichen Fähigkeiten ermöglichen diesen Sprung ins Reich der Freiheit, welche Formen des Handelns, des Denkens und der Mentalitäten?

Gerade im Scheitern menschlicher Hoffnungen wird oft deutlich, was über das Jeweilige hinaus führt. Bei manchen Ostfilmen packt mich wie dich bei den Lindas eine ungeheure Sehnsucht nach dem Anderen. Da wurden Ideen beschworen, die über das normal Bürgerliche, auch über die DDR, hinauswiesen. Der Versuch ist gescheitert. Doch in den menschlichen Ansprüchen, denen Leute in der Kunst Ausdruck verschafften, lag doch Zukunft. Das lebt auch heute.

Die DDR konnte nicht kommunistisch werden. Wenn auch nicht so radikal wie im Westen – auch dort passte sich das Menschliche den Anforderungen der Warenproduktion und der Staatlichkeit an.

5.

Die parallele Existenz von vormodernen und entwickelten bürgerlichen sozialen Formen ist bedeutsam für mögliche Wege in eine kommunistische Gesellschaft. So meinte der späte Marx, Gemeineigentum und entsprechende Mentalitäten der russischen Dorfgemeinde ermöglichten eine Umgehung des Kapitalismus. Auf sich selbst gestellt aber hätten solche vorbürgerlichen Strukturen nicht die Chance, sich in Richtung Kommunismus zu entwickeln. Sie würden durch die Kapitalisierung zersetzt. Eine erfolgreiche proletarische Revolution im Westen aber gäbe den genannten Momenten der Dorfgemeinde die Möglichkeit, sozusagen zu kommunistischen Keimformen zu werden. [4] Parallel existierende soziale Strukturen unterschiedlicher sozialer Formation gibt es weiterhin. Die globale Kapitalisierung ist längst nicht vollendet. Sie dringt auch in den kapitalistischen Metropolen selbst weiter in die Tiefe menschlicher Reproduktion, setzt weiter menschliche Beziehungen unmittelbar in Wert. Hätte das auch in den Metropolen noch „zu verwurstende“ Menschliche unter bestimmten Umständen eine kommunistische Potenz? [5]

Auf proletarische Macht ist nicht zu hoffen. Anders als zu Marx‘ Zeiten ist auch dies: Die mit der westeuropäischen Kapitalisierung entstehenden Proletarier konnten sich schließlich eine an eine funktionierende bürgerliche Gesellschaft gebundene erträgliche Existenz erkämpfen. Das ist heute für die ihrer traditionellen Existenzformen Beraubten in den Peripherien und zunehmend auch für Menschen des Westens keine realistische Perspektive mehr. Die „unsichtbare Hand des Marktes“ verliert hier wie dort die Kraft, Menschen zu integrieren und ihnen zugleich Teilhabe am zivilisatorischen Fortschritt zu ermöglichen. Selbst gealtert vermag sie zwar weiter zu zerstören, ansonsten ist sie aber impotent geworden. Die vom Kapitalismus bedrängten vormodernen Strukturen und Mentalitäten stellen zwar ein Widerstandspotential dar und manches könnte auch anschlussfähig für eine wert- und staatsfreie Vergesellschaftung sein. Doch ohne eine sozusagen äußere konstituierende Kraft, wie sie Marx fälschlicherweise in der proletarischen Diktatur sah, scheint sich seine pessimistische Aussage zu bestätigen: Für sich genommen eröffnen diese Strukturen keinen Weg über den Kapitalismus hinaus.

Ich bin auf Theorie orientiert. Die Wesenslogik von Prozessen zu erfassen, die der Vergesellschaftungsformen, das ist mein Ding.

Das kann auch nicht falsch sein.

Dass wir gegenüber Politmanagern und den auf sie Hoffenden in eine ziemliche Isolierung geraten, das ist der bekannte Preis unserer Suche. Treibt dich das zu Hölderlin? Was bringt uns die ästhetische Aneignung von Wirklichkeit? Suchst du ein emotionales Gegengewicht?

Kommst du ohne das aus? Den Preis gegenüber Politik habe ich längst gezahlt. Doch der Gegensatz von bürgerlicher Existenz und unserem Denken wird dann menschlich problematisch und inhaltlich fragwürdig, wenn das eigene soziale Umfeld dies kaum aushält. Meines ist eines, das dem Mainstream in vieler Hinsicht entgegensteht und zugleich für die Beteiligten von existentieller Bedeutung ist. Christoph Spehr empfiehlt in Bezug auf seine so genannten freien Kooperationen bei starken Widersprüchen so zu handeln, wie es das ganz normale vereinzelte bürgerliche Individuum tut (sofern es sich das leisten kann). Es erpresst die anderen mit abgestufter Leistungsverweigerung. Hilft das nicht, erklärt es die anderen einfach für die falschen Leute und geht in ein neues Projekt. [6] Eventuell bessert sich die Laune und – alles bleibt beim Alten. Meine Keller-Existenz – dort sind Bücher, PC, Internet – wird von der großen Familie mitgetragen. Dies aber in einer Art Ablass: „Diese ganze Gesellschaft fährt gegen die Wand. Das wissen wir auch. Du willst das auf den Begriff bringen, nach Alternativen suchen. Das ist okay. Doch verschone uns mit Näherem. Der Alltag wird sonst noch weniger erträglich.“ Es sind hellwache Leute. Sie ahnen die Dimension des notwendigen Bruchs mit den jetzigen Verhältnissen, unsere eigene Lebensweise eingeschlossen. Leben, eingebunden in die bürgerlichen Zwänge, und zugleich dagegen andenken – das kriegst du hier schwer hin. Sind unsere Theorien, konfrontiert mit unseren Lebensanforderungen, in irgendeiner Hinsicht hilfreich? Leute, die sich unserer Gemeinschaft mit ernsthaftem theoretischem Interesse nähern, die sich aber nur unter dem Spehr-Vorbehalt auf menschliche Beziehungen einlassen, werden regelrecht weggebissen: „Wir sind kein Tierpark.“ Die Distanz zu unserer Art des Theoretisierens ist eine Existenzbedingung der Uhle. Versteht ihr das Dilemma?

6.

Wie steht es mit dem potentiell Kommunistischen in den bürgerlichen Formen selbst? Die von Marx in den Grundrissen zur Kritik der Politischen Ökonomie antizipierten Entwicklungen werden heute wirklich. Das Streben nach relativem Mehrwert, unverzichtbar für kapitalistische Selbstbehauptung, treibt zur automatisierten Produktion, verändert den Charakter der Arbeit und die Stellung der Produzenten. Aus Anhängseln der Maschinerie werden teilweise Designer, Dirigenten und Kontrolleure der Produktion. Sie benötigen wissenschaftliche, künstlerische und spielerische Fähigkeiten sowie erhebliche soziale Kompetenzen. Die Produktion materiellen Reichtums wird weniger bestimmt durch die Masse der verausgabten Arbeitszeit (in einfacher wie komplizierter Form) als von der Entfaltung der Individualität der Produzenten. Damit wird die Wertgrundlage der materiellen Produktion, also auch die soziale Stellung der Produzenten als Lohnarbeiter, zur „miserablen Grundlage“ und diese reif für ihre Aufhebung. [7]

Keine Brücke? Wenn etwas Besonderes los ist, bricht das Schweigen. Und bei guten Filmen und Romanen, in denen der Gegensatz von menschlichen Ansprüchen und dem gesellschaftlichen Ganzen in konkreten Erscheinungen emotional-gedanklich fassbar ist. Dann passiert es, dass meine tabuisierten Thesen genutzt werden. Wie erklärst du dir das? Mit Hölderlin? Das ästhetische Erfassen kann dem theoretischen Begreifen vorausgehen. Ein Beispiel: Mir waren in der DDR genügend Fakten bekannt, um zu begreifen, dass diese Gesellschaft längst am Ende war. Doch ich konnte das nicht denken. Keine Theorie vermochte es zu vermitteln, dass von einer nichtbürgerlichen Entwicklung des Landes keine Rede sein, dass keinerlei Politik daran etwas ändern konnte. Und doch habe ich das Problem, die eigene Situation angenommen – auch über Hölderlin. Der hatte erlitten, was aus dem „herrlichen Sonnenaufgang“, der französischen Revolution, geworden ist und er stellte sich dem bewusst. Er fand keine soziale Kraft, die seine emanzipatorischen Hoffnungen stützte und er verleugnete diese nicht. In die Isolation getrieben fasste er seine Ansprüche ins menschlich fassliche Bild (nicht „nur“ wie sein Freund Hegel Zeit(-geschichte) ins zeitlos-theoretische System). Lange ehe ich das Warum begriff, kam ich in den 1980ern Hölderlin, den ich erst nicht mochte, nahe. Einen Blick für’s Ganze hatte ich wohl, die real-„sozialistische“ Rechtfertigungstheorie, der ML, schien mir hinreichend, um soziale Entwicklungen zu begreifen und Politik war mir das geeignete Tätigkeitsfeld. Diese hermetische Abgeschlossenheit durchbrachen die Lebensgeschichte und die Ästhetik der Hölderlins. Vielleicht hat genau das mir ermöglicht, selbständig denk- und handlungsfähig zu sein, als in der Wende alle Gewissheiten verschwanden und große Existenzangst aufkam. Ich war immun gegenüber der allgemeinen Versuchung, sich nun die gesellschaftstragenden Institutionen in westlicher Variante schönzureden, sie als natürlich, als ewig anzunehmen. Ich konnte schwer Erträgliches denken und begann, wie nie zuvor ernsthaft Theorie zu betreiben. Für mich gingen die Hölderlins dem voraus.

7.

„Wenn alle Bedingungen einer Sache vollständig vorhanden sind, so tritt sie in Wirklichkeit“. [8] Hegel müsste auch so gelten: Zersetzten sich die Bedingungen einer Sache, stirbt sie. Doch von der möglich gewordenen kommunistischen Gesellschaft ist nichts zu sehen. Das Kapital frisst zwar seine Quelle auf, es reduziert die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit für die Produktion von Waren so vehement, dass alle Gegentendenzen neutralisiert werden, [9] doch von Agonie keine Spur. Der gleiche Prozess untergräbt auch noch das berühmte revolutionäre Subjekt. Die Industriearbeiterschaft verliert ihre quantitative, organisatorische und mentalitätsmäßige Stärke. (Nachholende Entwicklungen einer Melange von Manchester- und High-tech-Kapitalismus in den „Peripherien“ führen in die gleiche Situation. ) Keine antibourgeoise Klasse mehr, die den Staat erobern und die Gesellschaft umwälzen könnte. Kapitalismus und Kommunismus – der eine kann nicht sterben, der andere findet sozusagen keine Hebamme. Kein Weg aus dem Kapitalismus?

Denkt Hölderlin Wege aus dem Kapitalismus? Er treibt den Widerspruch zwischen den menschlichen Ansprüchen und der Realität der Bereicherungsgesellschaft ins Unerträgliche. Seine Helden werden Geschäftemacher oder sterben. Doch gerade damit gibt er dem erhofften Menschlichen eine lebendige Gestalt, weicht nicht zurück. Diese Poesie schafft so etwas wie einen neuen sozialen Raum des fassbar Menschlichen. Er malt kein kitschiges Idyll, sondern beschwört die menschlichen Möglichkeiten, die immer wieder zurückgestutzt werden von den Verhältnissen. Die werden bei ihm auch kenntlich als Produkte der daran selbst leidenden Menschen. Die eigene Widersprüchlichkeit wird so als Moment der gesellschaftlichen fassbar und ausdrückbar. Jedenfalls ist da Hölderlin eine große Herausforderung. Auf eine Weise, wie Theorie das nicht vermag, kann das Kunstwerk die Individuen in die Auseinandersetzung mit den selbst mitgetragenen Verhältnissen treiben, Entwicklungen antizipieren auch dort, wo Theorie (noch) nicht hinreicht, wo sie eventuell noch gar nicht den richtigen Gegenstand gefunden hat, die angemessene Form.

8.

Was bedeutet es für unsere Suche, wenn in postfordistischer Produktion wissenschaftliche, künstlerische, spielerische und kooperative Fähigkeiten wichtiger werden? Die schöpferische Tätigkeit, der Selbstgenuss der Akteure könnte zur entscheidenden Triebkraft werden. Die materielle Existenz der ganzen Gesellschaft ließe sich dadurch sichern, dass sich frei assoziierende Individuen jenseits der Wertform allgemein verfügbare nützliche Dinge herstellen. Sind die Gemeinschaften Freier Softwareproduzenten – siehe Linux – ein Vorschein solcher Gesellschaftlichkeit? [10] Nicht, wie Lenin annimmt, aus dem Monopolkapitalismus und dem imperialistischen Staat, sondern hier schaut der Kommunismus durchs Fenster. Mehr aber auch nicht. Die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse an Lebensmitteln sowie an schöpferischer Tätigkeit bleibt mehrheitlich an den fremden Zweck Verwertung von Wert gebunden. Zu einem Zeitpunkt, da die wert- und herrschaftsförmige Vergesellschaftung ihre emanzipatorischen Potenzen, also ihre Berechtigung, verliert, erfahren die genannten menschlichen Fähigkeiten, die eine kommunistische Vergesellschaftung ermöglichen, weiterhin massive Vergewaltigungen. Sie mutieren immer wieder zu Destruktivkräften. Mit den genannten Fähigkeiten der Produzenten, die die postfordistische kapitalistische Produktionsweise braucht und partiell hervorbringt, ist die Möglichkeit, nicht aber die Wirklichkeit des auch nur gedanklichen Überschreitens des Bestehenden gegeben. Was hindert die Individuen, die über die genannten Potenzen verfügen, dies zu tun? Was könnte es fördern?

Bei einem Wochenendseminar traf ich offene Leute, die Erfahrungen mit einer so genannten erziehungsfreien Entwicklung ihrer Kinder diskutierten. Keine Theoretiker, kein esoterischer Quark. Und doch nahm ich nicht an, dass sie meine Ideen einer anderen Vergesellschaftung aufgreifen könnten. Meine Logiken sind ihnen auch fremd, aber sie wollten ernsthaft den Menschen begreifen, der es auf sich nimmt, sich solche Gedanken zu machen. „Wie kommst du dazu, aus welchen Lebenserfahrungen heraus? “ Ich erzähle von den Konflikten des Softwaremenschen, der in die Zwänge der Erwerbsarbeit gepresst ist. Die eigenen Ideen, die wissenschaftliche Denkweise, die unerlässliche Selbständigkeit aber rebellieren dagegen. Dieses Dilemma war in dem Kreis gut bekannt und da ging die Post ab.

9.

In Parteien, Parlamenten, staatlichen Gremien, Gewerkschaften, alimentierten Vereinen und NGOs kommen Menschen, die sich assoziieren, um kapitalistisch bedrohte menschliche Bedürfnisse zur Geltung zu bringen, in die gleiche Lage wie die bürgerlichen Individuen, die ihre Existenz durch Erwerbsarbeit oder Alimentierung absichern müssen. Auch diese Institutionen und ihre „Wohltaten“ sind angewiesen auf eine funktionierende Verwertung. Auch politisch Engagierte, denen es um mehr geht, als anderen die Pfründe abzujagen, müssen damit die Ursache der Katastrophen pflegen, die sie bekämpfen wollen. Ein Blick auf das Ganze des Reproduktionsprozesses macht begreifbar, dass heute nur diese Alternative steht: diese Institutionen verlassen oder zu Exekutoren dessen werden, was man glaubt zu bekämpfen. [11] Trotz historischer und eigener Erfahrungen bleibt diese Erkenntnis den Akteuren verschlossen. Die altbekannte Methode der Selbstverdummung ist die: Die unleugbaren Probleme werden personifiziert bzw. institutionalisiert. Teilbereiche der Gesellschaft, zu denen man sich in grundsätzlicher Opposition wähnt, werden verantwortlich gemacht für das, was Resultat des Gesamtzusammenhangs ist. In aufklärerischer Weise wird auf die jeweils andere Fraktion wie auf einen Tierpark gezeigt. So kann durchaus Treffendes gesagt werden. Aber die herrschende Lebensweise selbst, das Ganze, kommt so nicht in den Blick, damit auch nicht die Form, in der die Kritiker selbst agieren. Ohne den eigenen Standort als Moment des überfälligen Ganzen zu begreifen, wird Kritik zur Denunziation der jeweils anderen Position, die in ihren strukturellen Ursachen unbegriffen bleibt. Zukunftskonzepte auf dieser Basis sind abstrakte Utopien. Sie beruhen auf der gemeinsamen Annahme der Kontrahenten (z. B. in der Kontroverse Gorbatschows und Honeckers über die Perestroika), die Lösung der Probleme sei innerhalb der gegebenen Grundinstitutionen (im obigen Beispiel: Staat und „sozialistische“ Warenproduktion) zu finden. Tatsächlich gelöst können sie aber nur werden, wenn in der Suche bzw. Konstitution von Lebenspraxen außerhalb der jetzigen Grundinstitutionen auch die Vernunft des Bestehenden überschritten wird.

Das ist doch das Überschreiten aufklärerischer Theorie! Deine Ideen, das Allgemeine bringst du zusammen mit deiner eigenen Existenz, richtiger der Kritik daran. Genau damit schaffst du bereits einen sozialen Raum jenseits des Gegebenen. In diesen kann man mit dem Blick auf die eigenen Widersprüche einsteigen. Wenn die Aufklärung ihr historisch-bürgerliches Geschäft erfüllt hat, gilt es, wie Marx sagt, die existentiellen Bedingungen falschen Denkens selbst anzugreifen und den Prozess „ad hominem“ zu demonstrieren. [12] Nur funktioniert das gerade bei den Leuten nicht, die in der Politik Gutes für andere Menschen tun wollen. Das avantgardistische FÜR-ANDERE, das ist eben das Bürgerliche, es verbleibt in der Aufklärung.

10.

Die entscheidende unaufhebbare Hürde für Menschen, die bürgerliche Gesellschaft geistig zu überschreiten: Es existiert keine nachweislich funktionierende neue Gesellschaftsform auf entsprechendem zivilisatorischem Niveau, in die sie einsteigen könnten wie in einen Zug. Zweitens: Solange kurzsichtiges Bewusstsein im Alltag davon ausgeht, die berühmte „unsichtbare Hand des Marktes“ bzw. die Politik werde es schon richten, gibt es keinen unbedingten Zwang dazu, in solche Ungewissheit hineinzudenken. Drittens bedarf es einer besonderen Genussfähigkeit, um überhaupt den Wunsch haben zu können, in einer Gesellschaft zu leben, in der die Anerkennung des Menschen und damit sein Selbstbewusstsein nicht von der Fähigkeit abhängt, fremden Zwecken zu dienen, sich in Konkurrenz zu anderen Menschen als Ware zu verdingen und existenzsichernd Wert anzuhäufen. Reichtum bewertet sich dann nach menschlichen Qualitäten wie Schöpferkraft, vielfältige und tiefe menschliche Beziehungen jenseits der heute bestimmenden Formen und Kategorien. Auch wenn vieles in der postfordistischen Produktionsweise dahin drängt, solcher Genussfähigkeit stehen doch die Zwänge der Selbstbehauptung der Individuen entgegen, die sich als Wert produzierende Waren gestalten müssen.

Auch nach solchen Seminaren kommt der Montag und nach der Hölderlin-Lektüre das Tägliche. Abgesehen von den genannten Ausnahmen zeigt sich bei mir in der Uhle: Es vermischt sich nichts. Alles bleibt schön getrennt – ich im Keller oder im WaK-Kreis und der hat nichts zu tun mit der materiellen Reproduktion und mit den geistigen Zwängen, dies auszuhalten. Auch der olle Marx examinierte jenseits seiner kühnen Ideen seinen potentiellen Schwiegersohn nach allen Regeln des Familienoberhauptes. Unverständlich? Er wollte wohl nicht, dass eventuelle Enkelkinder genauso verhungern wie der eigene Sohn. Auch folgende Geschichte könnte stimmen: Er schmiss einen Mann raus, der von ihm fassliche Bilder des kommunistischen Lebens verlangte und zwar unter Verweis auf Marx‘ eigene Lebensweise. Darauf eine Dame: „Aber Dr. Marx, auch ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie etwa ihre Stiefel selbst putzen.“ „Madame, wenn es soweit ist, sind wir glücklicherweise längst tot.“ Wenn auch im Widerspruch zu seiner eigenen Existenz – er dachte ja doch über die kapitalistische Gesellschaft hinaus. Ja als sozusagen prophetischer Gelehrter. Wo er aber in der Arbeiterbewegung in reale gesellschaftliche Prozesse eingriff, da reproduzierte er durchaus die Formen der bekämpften Institutionen und entsprechende Verhaltensweisen. Das hatte auch theoretische Konsequenzen, so seine Vorstellung von der Diktatur des Proletariats, unter der es wenigstens vorübergehend noch so etwas wie Lohnarbeit, Warenproduktion geben müsste [13] – für den Wissenschaftler Marx eigentlich ein Unding. Und trotzdem hat der ML so Unrecht, wenn er meint, dass die Einnahme des Standpunktes der Arbeiterklasse die Voraussetzung dafür war, dass Marx geistig den Kapitalismus überschreiten konnte. Die Überzeugung von der historischen Berufung des Proletariats, den Kapitalismus zu überschreiten – ein Irrtum sozusagen als Bedingung für geniale Einsichten?

11.

Ausgehend von der englischen Nationalökonomie als wissenschaftliche(r) Widerspiegelung der englischen nationalökonomischen Zustände [14] unternimmt der junge Marx ein Gedankenexperiment. Er akzeptiert „ihre Sprache und ihre Gesetze“ und verfolgt „mit ihren eignen Worten“ [15] die kapitalistische Entwicklung. Sozusagen wesenslogisch leitet er entlang ihrer Einsichten die aus dem Kapitalismus selbst hervorgehende Möglichkeit und (Lebens-)Notwendigkeit des Kommunismus her. [16] Hier erscheint das kommunistische Denken, das Hinausgehen über den Kapitalismus als zwingende Konsequenz des Begreifens des Kapitalismus. Warum kommt er dahin, nicht aber die geschätzten Nationalökonomen Smith und Ricardo? Spielt es eine Rolle, dass seine Hinwendung zum Kommunismus unter der Voraussetzung einer Annahme geschah, die damals ein Irrtum war? Die bürgerliche Gesellschaft schien ihm schon geschichtlich überreif, unfähig, auch nur partieller Emanzipation noch Raum zu bieten. [17] Kommunismus sei „die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen (also damaligen, Anm. U. W. ) Zustand aufhebt. Die Bedingungen dieser Bewegung ergeben sich aus der jetzt bestehenden Voraussetzung.“ [18] Tatsächlich bedarf es einer noch weitreichenden kapitalistischen Entwicklung, bis die auf Wert gegründete Produktionsweise zur miserablen gesellschaftlichen Grundlage wird und Bedingungen ihrer Aufhebung entstehen. Das bewies der spätere Marx. Was bedeutet aber der frühe Irrtum für unsere Frage, wie ein über das Bürgerliche hinausgreifende Denken möglich ist? Er scheint mir ebenso fundamental wie Marx‘ kategorischer Imperativ (den er freilich mit vielen, sonst anders denkenden Menschen teilt), „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.“ [19] Damit gewann Marx eine Sicht, die die bürgerliche Epoche übersteigt, den Kapitalismus samt seinen Grundinstitutionen wie der Warenproduktion, den Klassen, dem Staat als historische, also vergängliche Erscheinung begreift. Nur von einem Standpunkt außerhalb der bürgerlichen Gesellschaft, dem der „menschliche(n) Gesellschaft oder … (der) gesellschaftliche(n) Menschheit“ [20] konnte er den inneren Logiken der Nationalökonomie, der kapitalistischen Produktionsweise bis zum Ende folgen, das Ganze denken. Ohne derartige sozusagen utopische Sprünge sind Menschen nicht in der Lage, das Gegebene geistig zu überschreiten.

Ohne dies kann auch die stringenteste Theorie nichts ausrichten. Ein vorgestellter anderer sozialer Raum, das „Durchspielen“ menschlicher Möglichkeiten außerhalb der Verwertungslogiken, also die ästhetische Aneignung, Antizipation von Wirklichkeit spielen eine große Rolle. Der 24-jährige Marx schreibt angesichts philosophierender deutscher und französischer Handwerker in Paris an Feuerbach: „Sie müssten einer der Versammlungen der französischen Ouvriers beigewohnt haben, um an die jungfräuliche Frische, an den Adel, der unter diesen abgearbeiteten Menschen hervorbricht, glauben zu können. … Jedenfalls aber bereitet die Geschichte unter diesen , Barbaren‘ unserer zivilisierten Gesellschaft das praktische Element zur Emanzipation des Menschen vor.“ [21] Auch wenn er wusste, mit welcher zwingenden Gewalt die große Industrie den vormodernen Reichtum an Persönlichkeit im Proletarier auf wenige Fähigkeiten hin zurichtet, solche Bilder mobilisierte auch der Denker Marx für sich selbst und hier für einen Theoretiker wie Feuerbach.

Wer in der jetzigen Gesellschaft so etwas wie Keimformen einer neuen erkennen will, Momente einer möglichen anderen Vergesellschaftung, der muss sozusagen aus der Zukunft zurück in die Gegenwart blicken. Erst aus dieser Sicht ist solches ersichtlich. Mit der Arbeiterbewegung zieht nicht mehr, wie es im Lied heißt, „die neue Zeit“. Der Standpunkt der menschlichen Gesellschaft kann nur auf eine andere Weise gewonnen werden, nicht in Parteinahmen in Klassenschlachten oder etwa für „sozialistische“ Staaten, die Kapital in ihren Händen konzentrieren. Wir stellen das Entstehen von materiellen und geistigen Momenten fest, die den agierenden Individuen eine wert- und herrschaftsfreie Vergesellschaftung überhaupt erst ermöglichen. Zugleich wachsen die Verwertungsfunktionen immer mehr in die Individuen hinein. Diese Widersprüchlichkeit innerhalb der Individuen, die des Denkens, des Fühlens müssen wir erfassen, sie „ad hominem“, an uns selbst, in unseren Gemeinschaften demonstrieren. Entlang der inneren Logiken des Kapitalismus können von Menschen, die ihn überhaupt für aufhebbar halten, dessen Grenzen erkannt werden. Über ihn hinaus führen sie selbst nicht. Das Neue kann nur entstehen, indem Individuen es setzen. Diese müssten sich weit über das hinaus, was noch oder schon in dieser Weise geschieht, assoziieren und die Wert- und Herrschaftsformen aufhebend sich ihre Gegenständlichkeiten und ihre sozialen Verhältnisse schaffen. Eingebunden in solche Versuche als Selbstkritik der Akteure kann Theorie ihre Ohnmacht überwinden.

[1Karl Marx, Thesen über Feuerbach. MEW 3/5f.

[2Hegel, G. W. F. , Phänomenologie des Geistes, Suhrkamp 1970, Bd. 3/151f.

[3Hegel, a. a. O. 154f.

[4Karl Marx, Brief an V. I. Sassulitsch. MEW 19/243 und ders. , Marx, Brief an V. I. Sassulitsch. Erster Entwurf. MEW 19/388f.

[5Johannes Stockmeier, „Women war’s“ – postkoloniale soziale Bewegungen in Nigeria; Ulrich Weiß, Der russische Bauer – der geborene Sozialist? Marx zu nichtkapitalistischen Entwicklungschancen vormoderner Gemeinschaftsformen, Vorträge 29. /30. April 2005, Helle Panke e.V., Mitschnitt unter http://www.opentheory.org/wak/women_wars.zip

[6Siehe Christoph Spehr (Hrsg. und Autor), Gleicher als andere. Eine Grundlegung der freien Kooperation, Reihe: Texte der Rosa-Luxemburg-Stiftung Bd. 9, Berlin 2003. Darin Beitrag von Ulrich Weiß, Frei wozu?, siehe auch: http://www.opentheory.org/frei-wozu/

[7Karl Marx, Grundrisse der Kritik der Politischen Ökonomie, MEW 42/601.

[8Hegel, G. W. F. , Wissenschaft der Logik. Zweiter Teil. (1814), Frankfurt am Main 1986, S. 210.

[9Ulrich Weiß, Existenzgeld – eine problematische Forderung? Vortrag, Verein „Anders Arbeiten oder gar nicht“, 14. Juni 2005, siehe Punkt 7. Einsparung von wertproduzierender Arbeitszeit und Gegentendenzen.

[10Hierzu Stefan Meretz, Linux 6 Co, AK Spak Bücher, siehe auch http://www.opentheory.org/ und http://www. streifzuege. org/texte_str/str_01-2_meretz_keimform-hypothese.html

[11Die bürgerlichen Institutionen waren nicht immer schon das falsche Feld menschlichen Emanzipationsstrebens. Siehe hierzu Ulrich Weiß, Marx und der mögliche Sozialismus, in: Utopie kreativ, Nr. 120, Oktober/2000.

[12Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1/385.

[13Karl Marx, Kritik des Gothaer Programms, MEW 19/20f.

[14Karl Marx, Kritische Randglossen zu dem Artikel „Der König von Preußen und die Sozialreform. Von einem Preußen“, MEW 1/396.

[15Karl Marx, Ökonomisch-philosophische Manuskripte, MEW EB I/510.

[16„Er ist das aufgelöste Rätsel der Geschichte und weiß sich als diese Lösung. … Daß in der Bewegung des Privateigentums, eben der Ökonomie, die ganze revolutionäre Bewegung sowohl ihre empirische als theoretische Basis findet, davon ist die Notwendigkeit leicht einzusehn.“ Karl Marx, Ökonomisch-philosophische Manuskripte, MEW EB I/536.

[17Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1/391.

[18Karl Marx, Friedrich Engels, Deutsche Ideologie, MEW 3/36.

[19Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1/385.

[20Karl Marx, Thesen über Feuerbach. MEW 3/7.

[21Karl Marx, Brief an Ludwig Feuerbach. 11. August 1844, in: MEW 27/426.

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