Hanno Pöschl

Geboren am: 2. Juli 1949

Beiträge von Hanno Pöschl
FORVM, No. 349-351
Hanno Pöschl

Der erste Wiener

Erkundet
März
1983

Hanno Pöschl, Jahrgang 1949, Akteur und Cafetier, ist heute der populärste Schauspieler des neuen österreichischen Films. Im Wiener Dialekt und mit einiger Muskulatur schuf er in der Hauptrolle von „Exit” (Franz Novotny, 1980) den unverwechselbaren Typus eines Donau-Stadtindianers und überdies einen (...)

Hanno Pöschl (2015)

Hanno Pöschl (* 2. Juli 1949 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler und Gastronom.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hanno Pöschl wuchs in Wien auf und schloss eine Konditorlehre ab. Anschließend arbeitete er als Wagenwäscher, Automechaniker, Vertreter, Asphaltierer, Kerzenerzeuger, Chauffeur bei einer Speditionsfirma und im Weinbau.

Er besuchte die Schauspielschule Lamert-Offer und arbeitete als Regieassistent beim Circus Roncalli. Dort war er kurzzeitig auch als Artist beschäftigt. Sein Debüt als Schauspieler gab er am Ensemble Theater Wien. Danach gastierte er am Akademietheater Wien, am Schauspielhaus Wien und in München. Ab 1992 war er unter Claus Peymann am Wiener Burgtheater engagiert. Seine Antrittsrolle war der Fiscur in Ferenc MolnársLiliom“ an der Seite von Karlheinz Hackl in der Inszenierung von Paulus Manker. Er arbeitete dort in der Folge u. a. mit Regisseuren wie Frank Castorf („Krähwinkelfreiheit“ nach Nestroy), Konstanze Lauterbach (Koch in „Mutter Courage und ihre Kinder“) und Karlheinz Hackl („Der Färber und sein Zwillingsbruder“).

Seit 1974 am Schauspielhaus Wien engagiert, erhielt er 1979 seine erste große Filmrolle in Maximilian Schells Film Geschichten aus dem Wienerwald. Seit den 1980er Jahren wurde er in vielen deutschen Fernsehproduktionen besetzt, wobei er häufig Größen der Halbwelt verkörperte. 1987 hatte er einen Gastauftritt im James Bond Film Der Hauch des Todes, 1995 auch eine Gastrolle im US-Film Before Sunrise. Von 1997 bis 2006 spielte er den allseits gut gelaunten Mechaniker Max in der RTL-Serie Medicopter 117 und war dort zusammen mit Serge Falck als einziger bis zur letzten Folge dabei. Im Jahr 2000 spielte er in einer Folge der Serie Der Bulle von Tölz den Volksmusik-Star Tony Gordon, der in dieser Folge das Mordopfer darstellt. 2008 spielte er eine wichtige Nebenrolle in Revanche (Regie: Götz Spielmann).

Pöschl betreibt seit 1976 das Kaffeehaus „Kleines Café“ im Zentrum von Wien[2][3] und zudem bis 2019 mit seiner Frau Andrea Karrer das Restaurant „Pöschl“ (ehemals „Immervoll“).[4], welches verkauft wurde.[5] Inzwischen hat er sich weitestgehend von der Schauspielerei zurückgezogen.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hanno Pöschl ist der Vater von Hanno Pöschl jun. Dieser war für das Liberale Forum Mitglied des Wiener Gemeinderates und ist heute Studiendirektor der Lauder Business School in Wien.[6]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 764.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hanno Pöschl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hanno Pöschl im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien. Abgerufen am 15. Oktober 2016
  2. Kleines Café auf wien.info
  3. Reviews „Kleines Café“ Vienna auf tripadvisor.at
  4. Artikel in der „Presse“ vom 4. Juli 2009
  5. Gasthaus Pöschl ohne Pöschl. 29. August 2017, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  6. International Management & Leadership. Abgerufen am 28. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).