Tassilo Broesigke
Beiträge von Tassilo Broesigke
FORVM, No. 289/290
FORUM des FORVMs

Barrikaden im Parlament

Januar
1978

Am 9. November 1977 wurde in Wien der 74jährige Textilindustrielle Walter M. Palmers entführt und nach Erpressung eines Lösegelds von 32 Millionen Schilling am 13. November wieder freigelassen. Nach der Verhaftung von zwei Wiener Studenten am 23. November in der Schweiz im Zuge der Fahndung gab (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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Tassilo Broesigke (* 8. Juni 1919 in Meierhöfen bei Karlsbad in Böhmen (heute Dvory bei Karlovy Vary in Tschechien); † 9. September 2003 in Hollabrunn) war Präsident des österreichischen Rechnungshofs von 1980 bis 1992.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er entstammt der altmärkischen Familie von Broesigke. Nach Besuch des Gymnasiums in Hollabrunn von 1929 bis 1937 studierte Broesigke Philosophie und das Studium der Rechte an den Universitäten München, Heidelberg und Wien. Er gehörte dem Corps Danubo-Markomannia Wien an.[1] Er beantragte 1938 die Aufnahme in die NSDAP.[2][3] Von 1946 bis 1947 absolvierte der das Gerichtsjahr, war als Rechtsanwaltsanwärter tätig und promovierte im Jahr 1947. Ab 1951 hatte er eine eigene Rechtsanwaltskanzlei. Broesigke verteidigte mehrfach Ex-Nazis unter anderem in Presseverfahren[4], darunter auch Taras Borodajkewycz.[5] In einem Leserbrief verteidigte Broesigke das Bekenntnis der FPÖ „zur deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft“.[6]

1956 wurde er Landesparteiobmann der FPÖ Wien und zog von 1959 bis 1963 als Abgeordneter in den Wiener Landtag ein.[7]

Von 1963 bis 1966 und von 1970 bis 1980 war er Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. Als ein Vertreter der kleineren oppositionellen Partei wurde er aufgrund der damaligen politischen Usancen 1980 vom Nationalrat in die Kontrollfunktion des Rechnungshofpräsidenten gewählt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Burschenschafter in Österreichs Politik. In: Burschenschaftliche Blätter, 90. Jg. (1975), H. 3, S. 79.
  2. Evelyn Adunka. Die vierte Gemeinde die Geschichte der Wiener Juden von 1945 bis heute. Berlin 2000. S. 423
  3. Bundesarchiv R 9361-II/118689
  4. ÖNB-ANNO - Der Neue Mahnruf. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  5. ÖNB-ANNO - Der Neue Mahnruf. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  6. ÖNB-ANNO - Der Neue Mahnruf. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  7. Homepage des Rechnungshofs, abgerufen am 6. September 2008 (Memento des Originals vom 12. April 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rechnungshof.gv.at
  8. a b c Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)