Geboren am 21.07.1923 in Wien, ab 1939 Mitglied der österreichischen Widerstandsbewegung, 1942 zur deutschen Wehrmacht eingezogen, 1945 Rückkehr nach mehrwöchiger schwerer Verwundung, Studium an der Universität Wien (Psychologie, Philosophie, Anthropologie), 1948 Promotion zum Dr. phil., 1963-1966 am Institut für Höhere Studien (Ford-Institut), Wien. Psychologe, Psychotherapeut und Schriftsteller, gründete 1956 das private Institut für politische Psychologie.


Immer wird behauptet, daß der CV „reaktionär“ sei. Die nachstehende Rede für das Stiftungsfest der CV-Verbindung „Rudolfina“ zu deren 70. Geburtstag in den Wiener Sofiensälen, 16. Mai 1968, beweist das Gegenteil. Der Autor weigert sich, uns bekanntzugeben, warum diese Rede nicht gehalten werden (...)
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Die Selbstkastration der Autoritäten
Der Herausgeber erklärt, daß er auf den Papst nicht ganz so böse ist wie der Autor. Dies ist also eine Distanzierung, was unsere Meinungsdifferenz anlangt; insofern ist es hingegen eine Solidarisierung, als ich behaupte: gerade ein Katholik, der zufällig eine eigene Zeitschrift zur Verfügung hat, (...)
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Mehr Rücksicht auf die Russen
Neues FORVM war immer radikal für den Dialog, immer auch ebenso radikal für den Abdruck radikaler Kritik am Dialog, vgl. das Literaturverzeidmis am Ende dieses Aufsatzes. Ich stimme mit Daim zumindest in folgenden Punkten nicht überein: Gleichsetzung von Dialog mit Ost-West-Politik; Gleichsetzung (...)
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Vorschläge, wie Daim sie hier macht, sind im NEUEN FORVM seit längerem heimisch. Meinen diesbezüglichen Diskussionsbeitrag im westdeutschen Fernsehen publizierte ich im Heft April/Mai 1966, „Deutschland, deine Außenpolitik“, mit verwandten Beiträgen von Wolfgang Abendroth, Helmut Gollwitzer, Gustav (...)
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Für jüdisch-arabische Symbiose

Für ein Volksbegehren zur Abschaffung des BH
W. D., unser Freund und Mitherausgeber, läuft immer weit voraus. Ich bin dafür. — G. N. In bin für ein Volksbegehren ın Österreich. Es geht dabei um die Abschaffung des österreichischen Bundesheeres. Hiefür stehen keineswegs Steuergelder zur Propaganda zur Verfügung, wie den Befürwortern des (...)

BH hat keinerlei Chance

CV-Maulkorb für Daim
Nachfolgender Aufsatz des Dr. jur. Tschepl v. Fassl wird demnächst in der Zeitschrift des CV Rudolfina erscheinen. Die CV-Verbindung hat es abgelehnt, ihrem Mitglied Dr. Daim Raum zur Erwiderung einzuräumen. Nicht jedes Mädchen hält so rein. Da Dr. jur. Tschepl v. Fassl alle wesentlichen Argumente (...)
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Daim an Csoklich

Ein katholischer Kriegsdienstverweigerer und was der ORF aus ihm machte


Verfolgte Verfolger

[(Er war die Integrität, Großzügigkeit und Herzlichkeit in Person. Daß er, der glaubende (freilich oft auch mit Zivilcourage widersprechende) Christ, mir, dem Juden und erklärtermaßen Ungläubigen, von der ersten Sekunde unseres einander Kennenlernens an mit unverhohlener und unwiderstehlicher (...)


Seit Werner Vogt, beim Seminar des Republikanischen Club/Neues Österreich, über Alltagsfaschismus, für seinen Satz „Waldheim ist das kleinere Übel“ sich entschuldigt haben soll, hatte ich die Hoffnung aufgegeben, einen intelligenten Menschen zu finden, der für dieses Staatsoberhaupt die Feder schwingt. (...)
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Wilfried Daim (* 21. Juli 1923 in Wien; † 30. Dezember 2016 ebenda[1]) war ein österreichischer Psychologe und Psychotherapeut (in der Schule Igor Alexander Carusos), Schriftsteller und Kunstsammler.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Jugendlicher beteiligte Daim sich von 1940 bis 1945 in einer katholischen Jugendgruppe am Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Während des Weltkriegs diente er in der Deutschen Wehrmacht und wurde schwer verletzt (Amputation eines Unterschenkels).
In den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs führte Daim u. a. Experimente zur Telepathie in Träumen durch, wobei er farbige Kartonstücke unterschiedlicher Formen als Objekte benutzte, die dann von der Versuchsperson in ihre Träume (verändert) eingebaut wurden – z. B. verwendete Daim als Objekt eine kleine runde orange Pappscheibe, und die Träumerin träumte von einer orangen Sonnenscheibe in einem Bild von Odilon Redon, oder ein grünes Dreieck als Zielobjekt wurde im Traum zu einem Tannenbaum verfremdet. Diese Versuche sind 1949 auch publiziert worden (siehe Literatur). Später war Daim eine Zeit lang der Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Psychische Forschung (heute: Österreichische Gesellschaft für Parapsychologie). Er nahm auch am I. Internationalen Kongress für Parapsychologie in Utrecht (1953) teil. Später wandte sich sein Interesse anderen Fragen zu.
1956 gründete Daim das Institut für politische Psychologie. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zum Thema Psychologie und Glaube. Dabei vertritt er die Auffassung, die Entwicklung der Person ziele unmittelbar auf Gott hin: „Wir haben nur die Wahl zwischen Sinnlosigkeit des Seelenlebens und psychologischem Gottesbeweis.“ Die zentrale Potenz des Menschen sei die Fähigkeit der Kommunikation mit Gott. Diese Offenheit zum Absoluten konstituiere die Offenheit zur Welt.[2]
Ab 1969 war Daim gemeinsam mit Günther Nenning einer der Organisatoren des „Volksbegehren zur Auflösung des österreichischen Bundesheeres“.[3]
In einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde vor allem sein Buch Der Mann, der Hitler die Ideen gab, in dem er sich mit dem völkischen Rassisten und Esoteriker Jörg Lanz von Liebenfels beschäftigt. Seine These, dass Lanz einen maßgeblichen Einfluss auf Hitler ausgeübt habe, wurde in der Wissenschaft jedoch nur vorübergehend aufgegriffen und dann verworfen.[4]
Neben seiner Tätigkeit als Psychologe und Publizist hat sich Daim vor allem als Kunstsammler einen Namen gemacht. Seine Sammlung österreichischer Maler aus der Zeit zwischen den Weltkriegen gilt als interessanteste ihrer Art.
Daim war Mitglied der K.Ö.St.V. Rudolfina Wien im ÖCV (seit 1946) sowie der Katholisch-österreichischen Landsmannschaften Leopoldina Wien und K.Ö.L. Maximiliana Wien im Akademischen Bund Katholisch-Österreichischer Landsmannschaften. Weiters war er Kuratoriumsmitglied des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.
Wilfried Daim ist begraben auf dem Ottakringer Friedhof (Gruppe 22, Reihe 11, Nummer 17).
Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Untersuchungen über die für das Behalten günstige Form von Telephonnummern. Dissertation. Wien 1948.
- Experimente mit der Seele. Naturwissenschaft für jedermann. Ulrich Moser, Graz 1949.
- Progressiver Katholizismus. Manz, München 1967.
- Christentum und Revolution. Manz Verlag, München 1967,
- Umwertung der Psychoanalyse. Herold, Wien 1951.
- Tiefenpsychologie und Erlösung. Herold, Wien 1954.
- Der Mann, der Hitler die Ideen gab. Jörg Lanz von Liebenfels. Isar, München 1958.
- Die kastenlose Gesellschaft. Manz, München 1960.
- mit Friedrich Heer, August Maria Knoll (Hrsg.): Kirche und Zukunft. Europa, Wien 1963.
- Zur Strategie des Friedens. Europa, Wien, Köln, Stuttgart, Zürich 1962.
- Chinesen in Europa. Jugend und Volk, Wien 1973.
- Otto Rudolf Schatz. Grafik. Edition Roetzer, Eisenstadt 1978, ISBN 3-85374-041-3
- Franz Probst. Edition Roetzer, Eisenstadt 1979, ISBN 3-85374-052-9
- Peter Diem (Hrsg.): Als Christ im mörderischen Krieg 1939–1945. Plattform, Perchtoldsdorf 2011, ISBN 3-9502672-8-X
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Peter Diem: Wilfried Daim. Querdenker zwischen Rot und Schwarz. Steinbauer, 2011. ISBN 978-3-902494-50-4 online
- Wilfried Daim: Die kastenlose Gesellschaft. Manz, 1960. online
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Wilfried Daim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wilfried Daim. In: Austria-Forum.
- Wilfried Daim. In: wien.gv.at.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Daim, Wilfried auf austria-forum.org, abgerufen am 15. Januar 2017
- ↑ Wilfried Daim: Umwertung der Psychoanalyse. Verlag Herold, Wien 1951, Kapitel Gott und Götze, Seiten 129–137
- ↑ zeit.de - Volksbegehren gegen das Militär. Artikel vom 6. Februar 1970, abgerufen am 16. Februar 2015.
- ↑ Joachim Fest: Hitler. Eine Biografie, Berlin 1973, S. 72. Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Graz 1997, S. 175. Brigitte Hamann: Hitlers Wien, 7. Aufl. München 1997, S. 316 ff.
Personendaten | |
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NAME | Daim, Wilfried |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Psychologe, Psychotherapeut, Schriftsteller und Kunstsammler |
GEBURTSDATUM | 21. Juli 1923 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 30. Dezember 2016 |
STERBEORT | Wien |