Mary Kreutzer

Mary Kreutzer ist Politikwissenschafterin und Publizistin mit den Schwerpunkten Nationalsozialismus und Antisemitismus, Menschenrechte, Entwicklungspolitik und Flucht. Sie ist Trägerin des Eduard-Ploier-Radio-Preises der Österreichischen Volksbildung, des Concordia Publizistikpreises (Kategorie Menschenrechte), des European Award for Excellence in Journalism, des Elfriede-Grünberg Preises, Obfrau der Organisation LeEZA, die Syrien, im Irak und in der Türkei emanzipatorische Frauenprojekte durchführt, Redakteurin der Menschenrechtszeitschrift liga und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für kritische Antisemitismusforschung. Seit 2009 leitet sie die Abteilung Missing Link der Caritas Wien in Niederösterreich (ZusammenReden und Neuland) und Wien (*peppa) und seit 2011 ist sie Lehrbeauftragte der FH Dornbirn.

Im WWW
Mary Kreutzer
Beitræge von Mary Kreutzer
radiX, Texte

Damit nicht alle TäterInnen straflos ausgehen

 
2000

Buchbesprechung: Nakam. Jüdische Rache an NS-Tätern. (Jim G. Tobias/Peter Zinke: Konkret Literatur Verlag, Hamburg 2000). „Wie die Lämmer zur Schlachtbank“ – diese weitverbreitete Ansicht über die angeblich widerstandslose Vernichtung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden, existiert trotz des (...)

radiX, Texte
Wissenschaft und Hochschulen im Nationalsozialismus:

Konrad Lorenz und die Ethologie

 
2000

I. Vorwort Über die Zeit des Nationalsozialismus gibt es zu verschiedensten Themenbereichen massenhaft Literatur. Nicht wirklich fündig werden die Suchenden unter dem Schlagwort „Wissenschaftsgeschichte des 3. Reiches“ sowie deren Randbereiche, etwa „Hochschulen im NS“ oder „Wissenschaftspolitik (...)

radiX, Nummer 3
Mexiko:

2000 Militärpolizisten stürmen die Uni, doch der Streik geht weiter

Mai
2000

Im Morgengrauen des 6. Februar 2000, der 292. Tag des Streiks der StudentInnen der Öffentlichen Universität Mexikos (UNAM - Universidad Nacional Autónoma de México), saßen 998 StudentInnen im Gefängnis. Die Militärpolizei (Policía Federal Preventiva) hatte mit Einverständnis des Rektors de la Fuente (...)

radiX, Nummer 3

MultikulturalistInnen: die postmodernen RassistInnen

Mai
2000

Der aufgeklärte, liberale und tolerante Multikulturalismus als demokratischer, realutopischer Gesellschaftsentwurf, als Konstrukt, geht von den Realitäten der Einwanderergesellschaft aus und postuliert entsprechende Bedingungen für die Einwanderung und die Koexistenz verschiedener kultureller (...)

radiX, Nummer 3
Guatemala:

Ex-Guerilla nimmt erstmals an Wahlen teil

Mai
2000

Nach 36 Jahren bewaffneten Widerstandes und 42 Jahren Arbeit in der Klandestinität, in denen die vier Organisationen der URNG (Unidad Revolucionaria Nacional Guatemalteca) die guatemaltekische Armee militärisch nicht besiegen konnten, kam es am 29.Dezember 1996 zur Unterzeichnung des (...)

Context XXI, Heft 5/2000

„Por una educación popular y gratuita!“

September
2000

Mexico, das Land, das ab Dezember 2000 vom früheren Coca Cola-Manager Vicente Fox regiert werden wird, der dem politischen System mit dem Wahlsieg seiner rechtspopulistischen Partei der Nationalen Aktion (PAN) einen bilderbuchmäßigen Demokratisierungsschub bescherte, war in den vergangenen Jahren (...)

radiX, Nummer 4

Der Herr Bezirksrat und die Modernisierungstendenzen des organisierten Rechtsextremismus in Österreich: die sogenannte „Neue-Rechte“

Oktober
2000

Um ins Amt für Jugend und Familie des dritten Wiener Bezirks, welches sich im Bezirksamt am Karl-Borromäus-Platz, 2. Stock, befindent, zu gelangen, geht man/frau durch das Vorzimmer des Büros des Bezirksvorstandsstellvertreters WALTER HERBICH. Um sich die Wartezeit zu verkürzen, liest frau die dort (...)

Context XXI, Heft 6/2000

Estudiar, aprender, para el pueblo defender!

Oktober
2000

Während die StudentInnen Mexikos versuchen, ihre Bewegung gegen Studiengebühren und Privatisierung wieder aufzubauen, geht die neue Rechtaußenregierung daran, die Privatisierung sowohl der Bildung als auch anderer wichtiger Bereiche voranzutreiben. Dem Süden versprach der neue Premier Vincente Fox (...)

radiX, Nummer 4

Rassistische Drogenrazzia und Polizeiübergriffe im Flüchtlingslager Traiskirchen: „Ein Bilderbuch-Einsatz!“*

Oktober
2000

Am Montag, dem 10. Juli 2000 fand die erste UVS -Verhandlung im „Fall“ Traiskirchen statt. 34 Menschen sind BeschwerdeführerInnen gegen die Polizei. Die Bewohner des sogenannten „Afrikaner-Blocks“ erzählen wie sie am 17.1. 2000 im Flüchtlingslager Traiskirchen von einer Horde PolizistInnen und zwei (...)

Context XXI, Radiosendungen 2001

Äxte gegen Technokraten

April
2001

Über den nubischen Widerstand gegen den Kajbar-Staudamm.

Context XXI, Heft 7-8/2001 — 1/2002

Konrad Lorenz und die Vergleichende Verhaltensforschung

Ideologie und Wissenschaft
Februar
2002

Erst vor kurzem wurde in der Geschichtsschreibung der Wis­senschaften damit begonnen, die Darstellungen eines Nie­dergangs der Wissenschaften im Nationalsozialismus im Sinne einer Dominanz von pseudowissenschaftlichen Ansätzen zu be­zweifeln. Wissenschaft ist nicht per se „gut“, „rein“, „moralisch“, (...)

Context XXI, Heft 7-8/2001 — 1/2002

„Despertá pueblo hijo de la gran puta!“*

Rassismus und Universität in Guatemala
Februar
2002

Die Ursprünge von Rassismus in Lateinamerika Die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Rassismus in Guatemala sind Teil einer Ideologie, die in ganz Lateinamerika im Zuge des europäischen Kolonisierungsprozesses (Ende des fünfzehnten bis zum ersten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts) (...)

Context XXI, Radiosendungen 2002

Letzte Monate in Wien

Aufzeichnungen aus dem australischen Internierungslager 1940/41
Februar
2002

Reinhold Eckfeld, der seinen Bericht in einem australischen Internierungslager niederschrieb, illustriert darin, wie seine eigenen Mitschüler plötzlich in SS-Uniformen vor ihm standen, er beschreibt die Gespräche von österreichischen Beamten, das Gejohle der Wiener, die Gespräche in den Schlangen (...)

Context XXI, Heft 2/2002

Niederlagen des Friedens

Gespräch mit Fernando Qisqinay über die Krise der Linken in Guatemala
Mai
2002

Vor sechs Jahren wurde mit der Unterzeichnung der Friedensverträge der 36-jährige Bürgerkrieg in Guatemala beendet. Die Guerilla gab ihre Waffen ab und wanderte ins Parlament. Heute befindet sich die Lin­ke im Land in ihrer schwer­sten Krise seit der Konter­revolution von 1954. Fernando Quisquinay (...)

Context XXI, Heft 2/2002
Wessen Antisemitismus?

„Für die Juden geht man nicht auf die Knie“*

Antisemitismus in den Wiener Pfarrblättern der Zwischenkriegszeit
Mai
2002

Die katholischen Pfarrer und deren „Kaplansbewegung“ mussten zwar im März 1938 ihre Macht an die Nationalsozialisten abgeben, nicht jedoch weil sie etwa den zähen Kampf um die Frage, wer denn nun der bessere Antisemit sei, verloren hätten, sondern aus einer Vielzahl anderer Gründe. In der Schlacht (...)

Context XXI, Heft 3-4/2002

„Der Auslandsdeutsche kann nichts anderes sein als Nationalsozialist!“*

Deutsch-österreichischer Faschismus in Guatemala
Juni
2002

In einem Klima nationalistischer Großmachtträume, wirtschaftlicher Expansion und bürgerlicher Sozialistenfurcht gedieh in Deutschland der Traum von einem deutschen Weltreich, der von Anfang an untrennbar mit Kolonialismus, Ausbeutung, Volksgemeinschaft, Antisemitismus und Rassismus verbunden war. (...)

Context XXI, Heft 5-6/2002

Der linke Beitrag zum Faschismus

November
2002

Nach der Entstehung der faschistischen Ideologie (1999) ist nun erstmals Zeev Sternhells Faschistische Ideologie (im Original: Fascist Ideology) in ihrer deutschen Übersetzung erschienen. Sternhell beschäftigt sich dabei bewusst nur mit der Ideologie des Faschismus und nicht mit dem Faschismus (...)

Context XXI, Heft 5-6/2002

Gedächtnis und Geschlecht

November
2002

Sammelbände sind selten Bücher, die frau als Gesamtes empfehlen kann. So auch ein neuer Band über Geschlechterkonstruktionen in verschiedenen Formen des Erinnerns an den Nationalsozialismus, der neben guten Beiträgen auch einiges an Schund enthält. Ich lese und staune: „Das jüdische Gedächtnis“ sei (...)

Context XXI, Radiosendungen 2002

Gedenkstätte Steinhof I

Ein Überlebender der Tötungsklinik berichtet
Dezember
2002

Im Rahmen der Austellung Der Krieg gegen die „Minderwertigen“: Zur Geschichte der NS-Medizin in Wien des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes erzählt Friedrich Zawrel im ersten Teil der Sendung, wie er als 10-jähriger Schüler in die Tötungsklinik am Steinhof eingewiesen (...)

Context XXI, Radiosendungen 2002

Gedenkstätte Steinhof II

Ein Überlebender der Tötungsklinik berichtet
Dezember
2002

In Teil 2 der Sendung berichtet Friedrich Zawrel über seine letzten Tage am Spiegelgrund und über die Zeit nach 1945, als sein Leben an den Kontinuitäten der postfaschistischen Demokratie in Österreich immer wieder zu scheitern (...)

Context XXI, Heft 2-3/2003

Der David der lateinamerikanischen Legende

Antiamerikanismus in Lateinamerika
Mai
2003

Buenos Aires am 24. März 2003: Auf der Plaza de Mayo gedenken Menschen der Opfer der argentinischen Militärdiktatur. Am Vortag vor 27 Jahren hatten sich hohe Armeeangehörige an die Regierung des Staates geputscht. Mit Unterstützung der US-amerikanischen Regierung begann eine Zeit der brutalen (...)

Context XXI, Heft 2-3/2003

„Sogar am Erdbeben waren wir Juden schuld ...“

Antisemitismus in Mexiko. Ein Interview mit Esther Shabot
Mai
2003

Die Soziologin Esther Shabot unterrichtet an verschiedenen mexika­nischen Universitäten und Privateinrichtun­gen Internationale Po­litik mit Schwerpunkt Naher Osten und Ju­daistik. Sie ist Autorin mehrer Bücher und Kolumnistin der Tages­zeitung Excelsior. Der Krieg gegen das Ba’th-Regime im Irak zog (...)

Context XXI, Radiosendungen 2003

Sogar am Erdbeben waren wir Juden schuld!

Juni
2003

Antisemitismus in Mexiko. Ein Interview mit Esther Shabot, Juni 2003.

Context XXI, Radiosendungen 2003

Niederlagen des Friedens

Gespräche und Begegnungen in Guatemala und El Salvador
Juni
2003

Buchpräsentation sowie anschließende Diskussion im Depot, Oktober 2002. Ein politisches Reisebuch, das nicht nur von den Grauen der Diktaturen, des Militarismus und der Repression berichtet, sondern sich auch kritisch mit ideologischen Versatzstücken der Linken wie Nationalismus, (...)

Context XXI, Heft 6-7/2003

Jüdische Frauen im mexikanischen Exil

Oktober
2003

Es ist so, als hätten wir mit unseren Famili­en Teile unserer Ge­sichtszüge, unsere Gesichter verloren. (Su­sana Kon de Szydlo) Obwohl Mexiko das Image eines den Flücht­lingen und Verfolgten des Fa­schismus der 30er und 40er Jahre wohlgesinnten und of­fenstehenden Landes genießt, belegen neue (...)

Context XXI, Radiosendungen 2003

Die versunkene Stadt

Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Dezember
2003

Ende 2003 fand in Wien das Symposium „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ statt. Gemeinsam mit Context XXI, Licra, ESRA, dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands, der ÖH, der Theodor Kramer Gesellschaft u.v.m, referierten Historikerinnen, Zeitzeuginnen, (...)

Context XXI, Heft 8/2003 — 1/2004

Kriegsgründe

Ressentimenthaftes und Analytisches zum Irakkrieg
Dezember
2003

Zwei Neuerscheinun­gen zum Krieg am Golf versuchen die wahren Gründe für die US-Militärintervention aufzuzeigen. Wenn Journalistinnen für schlampig geschriebe­ne Bücher gefeiert werden, gehören sie zu den KriegsgewinnlerInnen. In den letzten Wochen wurde dem Buch der Standard-Joumalistin Gu­drun (...)

Context XXI, Radiosendungen 2004

Anna und das Anderle. Eine Recherche.

Januar
2004

Lesung aus dem Klassiker von Ingrid Strobl.

Context XXI, Radiosendungen 2004

Differenzen zwischen Frauen

Januar
2004

Jutta Sommerbauer veröffentlichte im Herbst 2003 im Unrast-Verlag ihr gleichnamiges Buch. Darin gibt sie nicht nur den Stand der feministischen und postfeministischen Debatte wieder, sondern kritisiert deren Ansatz der Differenzen und Identitäten, um die problematischen Aspekte postmoderner (...)

Context XXI, Radiosendungen 2004

Radio Dengi Nwe

Irakische Frauen und Jugendliche on Air
Februar
2004

Im März 2005 durfte ich drei Wochen im nordirakischen Halabja mit dem Team des parteiunabhängigen und freien Radiosenders „Dengi Nwe“ (auf Sorani heißt das „Neue Stimme“) verbringen und einen Radio-Workshop gestalten. Das Foto entstand beim Picknick mit dem Radioteam, rund um uns herum: ein (...)

Context XXI, Radiosendungen 2004

Einmal muss Schluss sein?!

„Ohnehin“ von Doron Rabinovici
Mai
2004

Der Arzt Stefan Sandtner kämpft gegen die Krankheiten der Erinnerung, aber er kennt kein Mittel, um eine Frau zu vergessen. Für den Patienten Herbert Kerber, der sich nichts länger als 15 Minuten merken kann, sind nur die Kriegsjahre in aller Schärfe (...)

Context XXI, Heft 4-5/2004

Das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) und sein General

Juni
2004

Ein letztes Jahr erschienener Sammelband beleuchtet in acht Beiträgen die Geschichte jenes Institutes, das am 12. Oktober 1930, dem „Día de la Raza“ („Tag der Rasse“), in Berlin als zentrale Einrichtung des „Kulturaustauschs“ zwischen Deutschland, Spanien und Lateinamerika gegründet wurde. Die (...)

Context XXI, Radiosendungen 2004

Die Sprache des Exils

Stephen Tree über Isaac Bashevis Singer
Juni
2004

Stephen Tree präsentierte im Jüdischen Museum sein fesselndes Porträt des Literaturnobelpreisträgers Isaac Bashevis Singer.

Context XXI, Radiosendungen 2004

Die versunkene Stadt

Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Teil 2
November
2004

Ingrid Strobl, Filmemacherin und Autorin verschiedener Bücher über jüdische Frauen im Widerstand und Antisemitismus referiert über soziale und familiäre Herkunft jüdischer Widerstandskämpferinnen und über ihre Motivation Widerstand zu (...)

Context XXI, Radiosendungen 2004

Die versunkene Stadt

Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Teil 3
November
2004

Rita Thalmann, französische Historikerin, spricht über den oft verschwiegenen Beitrag von Frauen in der Résistance. Eine Sendereihe von Context XXI, gestaltet von Mary Kreutzer mit Unterstützung des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des (...)

Context XXI, Heft 8/2004

„Nie wieder ich!“

Antirassistische AntisemitInnen in Europa
Dezember
2004

Es wäre falsch, die Erforschung und die Analyse des Phänomens Antisemitis­mus in eine Richtung zu leiten, die einfa­che Schlüsse à la „was einmal war wird im­mer sein“ zulässt und das Neue auf das Al­te reduziert um am Ende festzustellen, dass der Judenhass, wenn er auch manchmal vor sich hinzuschlummern (...)

Context XXI, Heft 8/2004

Neuer Antisemitismus?

Eine globale Debatte
Dezember
2004

Gemeinsamer Nenner der siebzehn Au­torInnen bzw. ihrer Beiträge im vorlie­genden Sammelband ist die Behandlung der Frage, ob es denn überhaupt einen „neuen Antisemitismus“ gäbe und wo die Grenzen zwischen legitimer Kritik an der Politik der Regierung Israels und antisemitischen Res­sentiments (...)

Context XXI, Radiosendungen 2004

Die versunkene Stadt

Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Teil 1
Dezember
2004

In Teil 1 der dreiteiligen Sendereihe spricht Katrin Auer über „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen im Nationalsozialismus“.

Context XXI, Heft 1-2/2005

Kein wildes Kurdistan

Eine Fotoreportage
Mai
2005

Eine Reise in den kurdischen Nordirak eröffnet nicht nur den Blick auf eine traumatische Ver­gangenheit, sondern erlaubt auch ein optimistisches Bild für die Zukunft des Irak. Bei über vierzig Grad Celsius stehen Menschen­schlangen stundenlang unter der prallen Sonne vor dem türkischen Zollamt. (...)

Context XXI, Heft 1-2/2005

„Ausbildung von diplomatischem und politischem Personal“

Interview mit Albert Issa
Mai
2005

Wie bewerten Sie die Maßnahmen der irakischen Übergangsregierung seit dem 28. Juni 2004, als der Irak seine Souveränität erhielt? Bisher ist es ja noch nicht gelungen das Land zu sta­bilisieren. Der Irak hat keine demokratische Tradition und ist seit der Staatsgrün­dung 1921 das Zentrum von Gewalt (...)

Context XXI, Heft 3-4/2005

Sex, Drugs & Salvador Allende

Ein chilenischer Sozialdemokrat und seine kruden Thesen
Juni
2005

Salvador Allende gilt seit seinem Selbstmord im Angesicht des blutigen Putsches der Militärs unter Augusto Pinochet im Jahr 1973 nicht nur in Lateinamerika sondern weltweit als verehrte Ikone und heroischer Märtyrer der Linken. Als Anfang 2005 durch einen Hinweis von Víctor Farías jene Schrift im (...)

Context XXI, Heft 3-4/2005

Wer hat die geladene Pistole auf dem Tisch gelassen?

Der Philosoph Víctor Farías über die chilenische Linke
Juni
2005

Der Chilene Víctor Farías, Professor am Lateinamerika-Institut der FU-Berlin, sorgte in den letzten Jahrzehnten mit seinen Publikationen immer wieder für Furore, sei es durch sein Werk „Heidegger und der Nationalsozialismus“, seine sechs-bändige Dokumentation über die chilenische Linke, die beiden (...)

Context XXI, Heft 3-4/2005

Plädoyer für die „Vermischung der Rassen“

Cesare Lombrosos Kriminalanthropologie im 19. Jahrhundert
Juni
2005

Dr. Mariacarla Gadebusch-Bondio ist Privatdozentin am Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Greifswald und promovierte über Cesare Lombroso mit ihrer Publikation von 1995: „Die Rezeption der kriminalanthropolgischen Theorien von Cesare Lombroso in Deutschland von 1880 bis 1914“. (...)

Context XXI, Heft 3-4/2005

Der Kampf gegen das Antivaterland

Faschismus in Chile vor 1945 — eine Rezension
Juni
2005

„Im langen Schatten des Nationalsozialis­mus. Faschistische Bewegungen in Chile zwischen der Weltwirtschaftskrise und dem Ende des Zweiten Weltkrieges“ von Marcus Klein, erschienen 2004 im Vervuert Verlag. Im April 1932, als die Weltwirtschaftskrise Chile bereits mit voller Wucht getroffen (...)

Context XXI, Heft 5-6/2005

„... wenn es einen funktionierenden irakischen Staat gibt ...“

Ein Interview mit Mufid al-Jazairi
Oktober
2005

Mufid al-Jazairi über die neue irakische Verfassung, die Wahl­en und den Rückzug der US-Truppen. Context XXI: Wie zufrieden sind Sie mit der neuen ira­kischen Verfassung? Mufid al-Jazairi: Ich bin ehrlich gesagt nicht sehr zufrieden, aber wir konnten uns nach dem schwachen Wahlergebnis in vielen (...)

Context XXI, Radiosendungen 2006

Irakische Frauen und Jugendliche on Air

März
2006

Teil I (30min): Irakische Frauen und Jugendliche zwischen Hoffnung und Horror. Ein Interview mit Manal Omar. Teil II (30min): Radio Dengue Nué. Irakische Frauen und Jugendliche on Air.

Beitræge zu Mary Kreutzer
Context XXI, Heft 3-4/2002

Niederlagen des Friedens

Gespräche und Begegnungen in Guatemala und El Salvador
Juni
2002

Gespräche und Begegnungen in Guatemala und El Salvador — gelesen Die viele Jahre in Guatemala lebende und auch aus ihrer Soli-Arbeit vor Ort zahlreiche DiskussionspartnerInnen kennende Mary Kreutzer reiste zusammen mit Thomas Schmidinger einige Monate durch die beiden Staaten Mittelamerikas. Aus (...)

Context XXI, Heft 7/2002

Entgrenzte Konflikte

Dezember
2002

Teil 1: Mary Kreutzer und Thomas Schmidinger, zwei Redaktionsmitglieder jener Zeitschrift, die Sie gerade in der Hand haben, oder deren content Ihnen auf andere Weise nutzbar gemacht wird, bewegen sich über Monate in einem für viele fremden Teil Lateinamerikas. Sie führen Interviews, machen (...)

Context XXI, Heft 6-7/2004
Mary Kreutzer, Thomas Schmidinger:

Irak. Von der Republik der Angst zur bürgerlichen Demokratie?

Oktober
2004

Der vielfach lediglich proklamierte Anspruch einer Unterstützung des „Für sich selber Sprechens“ durch europäische BeobachterInnen, ExpertInnen oder AktivistInnen findet im vorliegenden Sammelband eine gelungene und differenzierte Entsprechung. Dass in der Wahl der AutorInnen kein beliebig breites (...)

Bilder
Context XXI, Heft 8/2004

Mary Kreutzer (* 1970 in Wels) ist eine österreichische Politikwissenschafterin und Journalistin mit den Schwerpunkten Frauenrechte, Entwicklungspolitik und Flucht.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mary Kreutzer wuchs in Guatemala auf und studierte in Wien Politikwissenschaft, Geschichte und Dolmetschen. Sie ist Redakteurin des Magazins der „Österreichischen Liga für Menschenrechte“ (liga)[1] und Mitbegründerin und Obfrau der Organisation „Liga für emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit“ (LeEZA, ausgesprochen Lisa). Diese österreichische NGO unterstützte seit 2003 u. a. im Irak mehrere Frauenzentren[2], einen freien Radiosender und eine Kampagne gegen die Beschneidung weiblicher Genitalien. In der Türkei unterstützt LeEZA ein Frauenzentrum für intern Vertriebene in Diyarbakir und ein Frauenhaus in Dersim/Tunceli. Seit 2013 unterstützt LeEZA ein Frauenzentrum in Syrien (Rojava, Amude), ist aber auch in Europa für die Rechte von Asylbewerbern und in der Informationsarbeit über den Irak, Türkei, Syrien, den Sudan und andere Staaten der Region aktiv.[3]

2008 produzierte sie im Rahmen der „Gesellschaft für kritische Antisemitismusforschung“ einen Dokumentar-Film über das Leben des österreichischen Journalisten Karl Pfeifer, der als Kind vor den Nationalsozialisten nach Palästina flüchtete und im israelischen Unabhängigkeitskrieg kämpfte.[4]

Kreutzer war einige Jahre lang Redakteurin und Radiomacherin beim Multimediaprojekt Context XXI und unterstützt die NGO-Plattform „Export Credit Agencies-Watch“ (ECA Watch),[5] einer internationalen NGO, die sich unter anderem gegen den Bau des Ilısu-Staudamm in der Osttürkei engagiert. Sie unterstützt die Solidaritätsliste gegen Abschiebung.[6] und ist im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Kurdologie/Europäisches Zentrum für kurdische Studien[7] sowie im Beirat des „Netzwerk für Sozialen Zusammenhalt. Prävention, Deradikalisierung und Demokratie“[8] aktiv.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. März 2005 störte eine Gruppe von Mitgliedern der trotzkistischen Gruppe Arbeiter*innenstandpunkt eine Veranstaltung der Stop-the-Bomb-Kampagne im Wiener Kulturzentrum Café 7stern. Dabei wurde Mary Kreutzer als Besucherin von Michael Pröbsting, einem der damaligen Sprecher der Gruppe, tätlich angegriffen und verletzt. Im März des Folgejahres wurde dieser dafür wegen Körperverletzung verurteilt.[9]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diplomarbeit
  • Marianne Kreutzer: Die NSDAP-AO in Lateinamerika am Beispiel der Landesgruppe der NSDAP in Guatemala. Universität Wien, 2003.
Monografien
  • In Freiheit leben, das war lange nur ein Traum: Mutige Frauen erzählen von ihrer Flucht aus Gewalt und moderner Sklaverei. mit Alicia Allgäuer. Lea Ackermann, 2010, ISBN 978-3-466-30878-1.
  • ZusammenReden – Debatten über Integration in österreichischen Kommunen. mit Alicia Allgäuer und Thomas Schmidinger. 2010, ISBN 978-3-902282-32-3.
  • Ware Frau. Auf den Spuren moderner Sklaverei von Afrika nach Europa. mit Corinna Milborn. 2008, ISBN 978-3-902404-57-2.
  • Irak. Von der Republik der Angst zur bürgerlichen Demokratie? mit Thomas Schmidinger. 2004, ISBN 3-924627-85-1.
  • Niederlagen des Friedens: Gespräche und Begegnungen in Guatemala und El Salvador. mit Thomas Schmidinger. 2002, ISBN 3-9808498-0-5.
Artikel

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002: Eduard-Ploier-Radio-Preis, Kategorie Bildung und Wissenschaft[10]
  • 2008: Concordia-Preis für Menschenrechte[11]
  • 2009: European Journalist Award for Excellence in Journalism[12]
  • 2009: Nominierung als bestes Wissenschaftsbuch 2009[13]
  • 2010: European Journalist Award for Excellence in Journalism
  • 2013: Elfriede-Grünberg-Preis der Welser Initiative gegen Faschismus

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Österreichische Liga für Menschenrechte
  2. Einzige Frauenhäuser im Nahen Osten (Memento vom 30. Dezember 2007 im Webarchiv archive.today)
  3. Liebe in Zeiten des Krieges Artikel im Falter Ausgabe 43, 2014
  4. Zwischen Allen Stühlen - Lebenswege des Journalisten Karl Pfeifer (Memento vom 2. Mai 2016 im Internet Archive) Website des Films
  5. ECA Watch Österreich
  6. gegenabschiebung
  7. Website der Österreichischen Gesellschaft zur Förderung der Kurdologie (Memento vom 30. September 2013 im Internet Archive)
  8. [1]
  9. Karl Pfeifer, Mag. Michael Pröbsting rechtskräftig verurteilt, HaGalil, 8. August 2006, abgerufen am 7. Oktober 2014
  10. http://www.vhs.or.at/213
  11. Concordia-Preise für Vospernik, Kreutzer und Milborn. In: derStandard.at. 10. März 2009, abgerufen am 12. Dezember 2017.
  12. http://www.weltbevoelkerung.de/presse/europaeischer_sonderpreis.shtml
  13. http://www.woche-des-wissens.at/index.php?content=3a